Genau, an einem Freitag den 13. begann der Bundesparteitag der SPD in Dresden. Nein, dies war kein Pechtag, ich bin nicht abergräubig, sondern der Beginn eines hoffentlichen Neuanfangs. Hätte ich dran gedacht, dass am Vorabend der internationale Presseabend vom Vorwärts war, wäre ich schon Donnerstags gefahren.
Nun aber fuhr mein ICE um 10:10 Uhr in Siegburg/ Bonn los, beim nächsten Halt, also in Frankfurt Flughafen/ Fernbahnhof musste ich umsteigen. Dort herrschte Verwirrung, da die Anzeigen immer umsprangen. Aber es hat alles doch noch geklappt und ich konnte ohne größere Probleme nun ohne noch einmal umzusteigen nach Dresden durchfahren.
In Dresden angekommen, schnappte ich mir ein Taxi und fuhr zu der Jugendherrberge, die genau neben dem Hotel meiner rheinland-pfalzer Delegation lag. Darauf hatte ich bestanden ;) Nun gut, nachdem ich die ganzen Formalien hinter mich gebracht hatte, ging ich auf mein Zimmer, zog mich um und war schon wieder weg. Man hatte mir geraten vom Postplatz aus zu fahren, jedoch latschte ich zunächst genau daran vorbei, was ich Gott sei Dank nach 200 Metern merkte und umkehrte. Aller Anfang ist eben schwer :) Mit dem richtigen Bus fuhr ich dann auch zum Messegelände und konnte schon von weitem die SPD Fahnen sehen. Hier war ich richtig. Mit einem Grinsen auf dem Gesicht stieg ich aus und betrat die Messehalle, wo ich direkt einmal meinen Ausweis abholte und nun freie Bahn hatte. Ein besonderes Schmankerl an dem Ausweis war, dass man im gesamten Stadtgebiet kostenlos mit Bus und Tramm fahen konnte. Prima Sache.In Windeseile ging ich geradewegs ins Plenum und suchte Sabine, die meine Karte für den Parteiabend hatte. Nachdem ich sie gefunden hatte, unterhielt ich mich kurz mit ihr und verschwand relativ schnell wieder aus dem Plenum.
Nun ging es nämlich um meine eigentliche Aufgabe, den WebSozis zu helfen. Schnell fand ich den Stand unter den ganzen Dröscherpreis Bewerbern und begrüßte die Anwesenden. Gerda Petrich aus Schleswig Hollstein, Christian Tauer aus Lenting (Bayern), Walter Schimanowski aus Kierspe (der Perle des Sauerlandes) und Norbert Müschen aus Goch waren schon dort. Norbert, auch genannt Webnobbi, oder einfach Nobbi bekam ich zum ersten Mal zu Gesicht. Es ist immer wieder schön, wie viele Leute man trifft, die man aus dem Internet kennt, aber bis dato noch nicht persönlich getroffen hat. Nun hatte ich erstmal die Gelegenheit meine Tasche in unseren selbst gebastelten Sozi(al)raum (durch unser Websozibanner abgetrennten Stauraum) zu stellen. Was war das eine Wohltat. Natürlich kam die Digitalkamera, die mir eine liebe Bekannte ausgeliehen hatte, da meine in Reperatur war, direkt in die Blazertasche. Nun erfuhr ich, dass wir im Laufe des Tages eine Homepage verlost hatten, die die Jusos aus Halle/Saale gewonnen hatten. Nun schaute ich mich ersteinmal richtig um, wer so überhaupt in der großen Halle alles versammelt war. Nebenher traf ich Ralf Stegner an, den ich direkt nach Björn Engholm fragte, der aber leider nicht or Ort war -wer hätte es auch geglaubt- :(. Nun ja, nachdem ich meinen Rundgang beendet hatte, war ich natürlich wieder bei meinen lieben WebSozis am Stand. Nun war auc nicht mehr wirklich viel zu tun, da wir gegen 20 Uhr alle per Bustransfer ins Eventwerk zum Parteiabend gefahren wurden. Vorher besorgte ich mir aber noch eine Karte für den Parteiabend der Berliner Republik, der Samstags stattfinden sollte. Auf dem Weg ins Eentwerk spielte Nobbi Stadtführer und ich muss sagen, entgegen seiner Behauptung, er hats wirklich gut gemacht :) Im Eventwerk war eigentlich genug Platz, jedoch es war schon alles besetzt sodass wir ca 20 Minuten herum rennen mussten, um einen Tisch zu bekommen. Nun erstmal etwas essen -immerhin hatte ich den ganzen Tag nur ein Duplo gegessen-. Gestärkt ging ich durch die Mengen und suchte meine RLP Delegierten, die ich auch zum Teil fand und mich etwas mit ihnen unterhielt. Im Laufe des Abends lief mir dann auch noch ein gewisser Herr über die Füße, der mich am 22.03.2006 in die Partei geholt hatte, genau Wowi. Nachdem er mich wiedererkannt hatte, redeten wir kurz und machten das obligatorische Erinnerungsfoto. Immer wieder war ich mal eine Zeit bei meinen WebSozi Freunden und bei meinen Delegierten, bis ich irgendwann bei den RLPlern hängen bliebt und schluss endlich mit ihnen zum Hotel fuhr. Waren schon sehr lustige Sachen dabei, die ich jedoch hier nicht schreiben werde ;). Nachdem ich dann auch in meinem Zimmer war, legte ich die Sachen für Samstag heraus und legte mich ins Bett. Leider konnte ich erst gegen 5 Uhr einschlafen, da eine Schulklasse auf dem Gang noch Mord und Totschlag spielen musste.14. November
Nach zwei Stunden Schlaf stand ich auf, machte mich fertig und ging ins benachbarte Elbflorenz, in dem ich mich zuerst mit Sabine traf und dann später mit ihr zur Delegiertenvorbesprechung ging. Nach dieser Besprechung, fuhren wir mit Großraumtaxis zur Messehalle, wo ich direkt wieder zu meinen WebSozis an den Stand ging. Nun lernte ich Anke und Peter Hoffmeier, die mit ihrem Wohnmobil angereis waren, auch endlich mal kennen. Heute war der "Promitag" das hieß, dass die meisten bekannten SPD Gesichter sich mal die Ausstellerstände ansehen würden. Während Anke an der Homepage der Jusos Halle arbeitete, ging ich mir ersteinmal ein lecker Brötchen beim Vorwärts Stand holen und danach noch einen schönen Cappuccino bei der Sparkasse :) So ließ es sich leben. Wir WebSozis hatten zudem die einzigen Twitterwall auf dem gesamten Pateitag, die Gerda und ich immer aktuell hielten. Um 13 Uhr war ein Tweet and Meet an unserem Stand geplant, wozu eine ganze Menge Twitterer kamen. Dort verabredeten wir uns für 15 Uhr zu einem Netzpolitik Treffen, nachdem wir eine Teilnehmerliste aufgestellt hatten. Sehr gute Sache, es muss endlich mal was passieren im punkto Internet in der SPD. Neben Ralf Stegner kamen unter anderem noch Matthias Groote, Ulla Schmidt, Heidemarie Wieczorek-Zeul (die ganz nebenbei bemerkt unseren WebSozi Teufel für einen Hamster hielt ;) ) und noch ein paar andere. Um 15 Uhr gingen wir dann in den verabredeten Raum und und redeten über die Netzpolitik innerhalb der SPD. Ein weiteres Treffen wird es auf dem Politcamp 1.0 in Bonn am letzten Januarwochenende geben. Während ich weg war, war leider Kurt Beck an unserem Stand. Schade, na ja kann man eben nix dran machen. Was war ich froh, dass die SPD Bundestagsfraktion mehrere PCs mit Internetanschluss hatte, so konnte ich ab und an ins Internet, meine Mails checken und twittern. Dort bekam ich auch die Nachricht, dass ich direkt Montags meine aller erste Ausschussertretung im Natur und Umweltausschuss in Buchholz hatte. Irgendwann ging auch Frank-Walter Steinmeier durch die Halle. Nun ergriff ich einfach mal die Chance, ging auf ihn zu und fragte ihn, ob er nich mal zum WebSozi Stand kommen wolle, worauf mir seine Begleiterin versprach, dass sie das auf dem Rückweg machen würden. Ok, war also noch Zeit, so ging ich ins Plenum und redete etwas mit Heike Raab, über meine baldige Mitarbeit im SPD Kulturforum in RLP. Als ich aus dem Plenum wieder in der Vorhalle war, probierte ich mal aus, wie sehbehinderte Menschen Luftgewehr schießen. Man musste sich hierzu auf einen Stuhl setzen, bekam Kopfhörer auf, in denen andauernd ein Summen zu hören war. Danach musste man den Ellenbogen auf den Tisch stützen und somit das elektronische Gewehr in die Hand legen. Da ich nunmal selber Jahre lang geschossen haben und noch im Schützenverein bin, machte ich den Fehler und schoss 2x in die Mitte, was jedoch falsch war. Ich musste mich auf den Ton konzentrieren, der je näher man der Mitte kam, immer lauter wurde und somit traf ich die letzten drei Schuss. Ein interessantes Erlebnis, muss man mal gemacht haben. Danach ging ich dann wieder zu meinen Freunden und sah Frank-Walter in der Nähe herum stehen. Natürlich ging ich sofort hin und fragte seine Begleitung, ob er nun zu uns kommen wolle, worauf sie mir entgegnete, dass wir bereits ein Foto hätten und das nicht mehr möglich wäre. Schnell ging ich zu unserem Stand, holte den kleinen Teufel - nein nicht Hamster, Heidi- und schnappte mir Steini - ganz zum Ärger seiner Begleitung-. Nachdem ich das Foto hatte, ging ich wieder zu unserem Stand und zeigte meine Errungenschaft. Die ganze Zeit wurde auf der Dröscherpreis Bühne etwas aufgeführt, sei es Tanz, Gesang oder was anderes. Da bei der Berliner Republik erst um 21 Uhr Einlass war, gingen wir gegen 20 Uhr zum Vorwärts Stand und tranken dord noch etwas. Christian und ich gingen dann irgendwann aus der Messehalle raus und stiegen in den -tttttoooooooooollleeeeeeeeeeennnnn. VW Phaeton, der uns sirekt zum sächsischen Landtag brachte. Dort im Restaurant stieg die Party. Leider war es auch hier wieder viel zu voll und seeehr wenig Platz. Trotz allem war es ein sehr netter Abend, mit Arbeiterliedern und DJ. on der Jusoparty berichte ich nicht mehr... ich war froh als ich um kurz vor 3 wieder im JGH war. Dort legte ich meine Sachen für den nächsten Tag raus und packte noch schnell meinen Koffer
15. September
Nach 4 Stunden Schlaf machte ich mich schnell fertig, verließ mein Zimmer und checkte aus. Diesmal mit dem kompletten Gepäch bewaffnet ging es mit dem Messebus "SPD Parteitag" ach ne wie toll, zur Messe. Schnell die Sachen verstaut ging es wieder los. Das übliche Vorwärts Frühstück und diesmal Hausbrand Kaffee bei der Berliner Republik, lecker :). Gegen 11 Uhr sollten wir Dröcherpreis Teilnehmer dann auch im Plenum sein, damit wir die Preisverleihung mitbekamen. Viele Projekte wurden ausgezeichnet und ein Dank an Heidi, die uns WebSozis auch mal erwähnte. Nach der Preisverleihung sangen wir mal wieder "Wann wir schreiten Seit an Seit" und beendeten somit den Parteitag. Natürlich half ich noch unseren Stand mit abzubauen, bis Roland Schäfer, Rouven Winter, Sebastian Becker und Sven Roedig kamen, mit denen ich wieder zurückfahren wollte und mich abholten. Schnell verabschiedete ich mich noch von meinen Freunden und ging mit. Die Fahrt war ganz nett, mit einem Stopp bei Mc Donalds. Gegen 21 Uhr kamen wir in Mainz an, komisches Gefühl das Justizministerium so im Dunkeln zu sehen, ja ja. Am HBF ließ Roland, Sebastian Sven und ich dann raus und wir verabschiedeten uns. Sven und ich wollten uns ein Bahnticket kaufen, jedoch mochten die Automaten uns nich, sodass wir einem im IC beim Schaffner nachlösen mussten. Der Schaffner war die Oberhärte.. ohje.. dazu sag ich jetzt nicht mehr ;). In Koblenz verabschiedete ich mich dann von Sven und fuhr bis Bonn weiter. Dort ging es mit der Straßenbahn weiter nach Siegburg, von wo aus mein Vater mich abholte. Gegen 0 Uhr war ich total kaputt, aber um viele Erfahrungen reicher, wieder zu Hause.
Fazit: Super tolle Leute getroffen, leider nicht viel von der Stadt gesehen, aber es war doch ein Neuanfang. Und eins muss ich noch sagen : It's cult to be a Websozi